
Eis selber herstellen – ohne Eismaschine
Eiscreme in allen Farben und Geschmäckern – eines der wohl schönsten Dinge am Sommer! Und wir verraten dir was: Du kannst Eis ganz einfach selbst herstellen, für alle Fälle, falls mal kein Eisstand in der Nähe ist oder der Vorrat aus dem Tiefkühlfach aufgefuttert wurde (ich war’s nicht). Die Zutaten für selbsthergestelltes Eis sind so einfach, dass man sie meistens zu Hause hat. Bonus: Du kannst dir dein Eis genau mit den Zutaten zaubern, auf die du gerade Lust hast. Also auf geht’s!
Warum Eis selber machen?
Der Vorteil: Dein Eis enthält nur Zutaten, die du bereits kennst. Das macht es lecker und gesund, du wirst stolz auf dein selbstgemachtes Eis sein.
Der Nachteil: Du brauchst Zeit. Und deine Arme.
Meine geliebteste süße Spezialität ist Erdbeereis. Wer kann schon den kleinen, roten Früchten widerstehen, die es gerade an jeder Ecke gibt – perfekt für eine kalte Nascherei wie Eis! Und mein vielfach erprobtes, furglitastisches Rezept für selbstgemachtes Erdbeereis teile ich nur zu gerne mit euch. Erdbeereis für alle!
Du brauchst:
- 150 g Erdbeeren
- 70 g feiner Zucker oder Puderzucker
- 125 ml frische Bio-Milch
- 50 ml süße Bio-Sahne
- 2 EL Zitronensaft
Mein Hinweis: Puderzucker wird deswegen verwendet, damit du nicht auf Zuckerkristalle beißt. Wenn du nur Kristallzucker da hast, koche ihn mit 50 ml Wasser kurz auf, damit er sich auflöst. Lass diese Zuckermasse dann abkühlen und mische sie zu den übrigen Zutaten.
1. Püriere die Erdbeeren mit dem Zucker. Das geht mit einem Mixer oder Pürierstab. Bitte einen Erwachsenen um Hilfe, wenn du dir unsicher bist.
2. Mische das Fruchtpüree mit Milch und Zitronensaft.
3. Schlage die Sahne steif und mische sie ebenfalls unter.
4. Nun hast du die Grundmasse. Fülle diese in einen Gefrierbehälter und stelle den Behälter in einen Gefrierschrank oder die Tiefkühltruhe.
5. Nun heißt es warten, rühren, warten, rühren… Schau nach etwa 30 Minuten nach, ob die Masse zu gefrieren beginnt. Rühre die Masse mit einem Schneebesen oder einer Gabel kräftig durch, sobald du erste Eiskristalle siehst. Stelle das Eis wieder kalt. Diese Schritte wiederholst du mehrmals, bis das Eis eine für dich gute Konsistenz erreicht hat.
Du siehst also: Für Eis ohne Eismaschine ist dein Einsatz gefragt. Eine Eismaschine macht im Prinzip nichts anderes, als dass sie ständig für dich umrührt und das Eis kühlt.
Ich wünsche dir gutes Gelingen bei deinen Eis-Experimenten und guten Appetit!
Aha – Wissen für schlaue Köpfchen
Was macht Eis so cremig?
1. Zusatzstoffe
Was auf den ersten Blick wünschenswert erscheint, die Cremigkeit, klingt nach einem Blick auf die Zutatenliste nicht ganz so toll: In Eiscreme aus dem Supermarkt sind jede Menge industrielle Emulgatoren und Stabilisatoren als Zusatzstoffe enthalten. Diese machen das Eis leicht zu löffeln und zu portionieren. In selbstgemachtem Eis sind diese Stoffe logischerweise nicht drin – kein Nachteil, sondern ein Kompliment an deine eigene Kreation!
2. Zucker
Wenn die Eismasse gefriert, bildet sie Kristalle aus. Zucker in der Eiscreme wirkt isolierend und verhindert, dass das Eis zu hart wird. Tipp: Verwende nur so viel Zucker, damit das Eis cremiger wird, aber doch nicht zu süß. Anstatt weißem Zucker eignen sich natürlich auch Honig oder Ahornsirup sehr gut, welche gesünder sind.
3. Keine zu kalten Temperaturen
Zu kalt sollte es im Gefrierfach nicht sein. Ganz einfach: Eine Tiefkühltheke im Supermarkt arbeitet mit -18 °C, in deinem Eisfach zu Hause sind es hingegen zwischen -18 °C und -24 °C. In der Eisdiele sind es sogar nur -11 °C. Diese paar Grad machen einen entscheidenden Unterschied, ob dein Eis schön cremig ist oder hart wie Stein. Schau doch mal nach, ob dein Eisfach über ein Thermometer verfügt. Wenn du die Temperatur an eurem Tiefkühlfach fürs Eis machen umstellen möchtest, bitte am besten einen Erwachsenen um Hilfe.
Euer Furgli